Aktuelles 

aus dem Naturpark

Heckenpflanzaktion auf der Klimawiese

Auf der Klimawiese bei Altenau wurde vom Naturpark in Zusammenarbeit mit der 2. Klasse der Grundschule Altenau und einigen Freiwilligen im März und April eine ca. 72 Meter lange Hecke gepflanzt.

In der neu gepflanzten Hecke finden sich über 20 verschiedenen Arten: beispielsweise Hasel, Seidelbast, Felsenbirne, Holunder und Liguster. Doch was haben Hecken mit dem Klima zu tun? Hecken speichern CO2, fördern die Artenvielfalt, schützen vor Bodenerosion und haben an heißen Tagen eine kühlende Wirkung. Durch die Nutzung des anfallenden Strauchschnitts, beispielsweise als Holzhackschnitzel, könnte der Klimaschutzeffekt durch die erneuerbare Energiequelle sogar noch weiter vergrößert werden.Hecken sind außerdem wichtige Vernetzungselemente, besonders zwischen Streuobst- und Waldbeständen sowie Ufergehölzen und dem Uferrand. Aus dem Laub der Sträucher entsteht Humus, der die Bodenqualität verbessert.

Freiwillige Helfer des Team Ammertal haben einen Großteil der Pflanzen bereits im März im Sonnenschein gepflanzt. Im Rahmen des Moduls „Hecke“ der Naturparkschule durfte die 2. Klasse der Grundschule Altenau mit Unterstützung des Naturparks im April die verbleibenden Stäucher pflanzen. Die Schülerinnen und Schüler konnten so lernen, worauf es bei der Pflanzung ankommt und miterleben, was es heißt, Umweltschutz aktiv mitzugestalten. Das Projekt wurde durch die Mittel des Sparkassen-Nachhaltigkeitspreis 2023 finanziert. Außerdem wurden die Beete des Weltackers neu bepflanzt, so dass man direkt sehen kann, wie viel Fläche Acker für einen Teller Schnitzel mit Bratkartoffel benötigt wird und welche Pflanzen für dieses Gericht angebaut werden.

Laut einer aktuellen Thünen-Studie kann eine neu angepflanzte Hecke von 720 Meter Länge langfristig die gesamten Treibhausgasemissionen kompensieren, die ein deutscher Durchschnittsbürger in zehn Jahren emittiert. Die Forschenden des Thünen-Instituts haben herausgefunden, dass durch die hohe Dichte an Zweigen und Ästen in den Hecken im langjährigen Mittel fast genauso viel Kohlenstoff gebunden wird wie in Wäldern. Das gelingt auch, weil Hecken häufig eine deutlich längere Vegetationsperiode aufweisen als Bäume. Allerdings brauchen sie rund 20 Jahre, um so dicht zu sein, dass sie hohe Mengen Kohlenstoff binden können.

Die gepflanzte Hecke auf der Klimawiese ist rund 72 Meter lang und kann somit die jährlichen Treibhausgasemissionen eines deutschen Durchschnittsbürgers kompensieren. Im Jahr 2023 lag der CO2-Fußabdruck laut Umweltbundesamt bei 10,5 Tonnen CO2-Äquivalente pro Person.

Außerdem wurde die neu gepflanzte Hecke phänologisch aufgebaut. In der Phänologie wird das Jahr nicht nur in Frühling, Sommer, Herbst und Winter unterteilt, sondern es erfolgt eine feinere Einteilung in zehn Jahreszeiten. Vorfrühling, Erstfrühling, Vollfrühling, Frühsommer, Hochsommer, Spätsommer, Frühherbst, Vollherbst, Spät­herbst und Winter. Für jede dieser Jahreszeiten gibt es bestimmte Zeiger- bzw. Leitpflanzen, die den Beginn der jeweiligen Jahreszeit anzeigen.

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