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Schmetterlinge

Schmetterlinge

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Obwohl sie so zerbrechlich wirken, hat ihre Anpassung an die verschiedensten Klimabedingungen die Schmetterlinge zu einer sehr weit verbreiteten Insektengruppe werden lassen. Ob in der Tundra, den kargen Matten der Hochgebirgszüge in den Alpen oder im dunklen Dickicht der Regenwälder – Schmetterlinge sind fast überall dort zu finden, wo es Blütenpflanzen gibt.

Bei uns heimische Falter sind überwiegend auf Nektar angewiesen. Die artenreichen Almflächen, Streuwiesen oder Moorflächen bieten den Schmetterlingen nicht nur reichliches Nahrungsangebot sondern durch den vielflältigen Blütenreichtum leben bei uns auch besonders viele verschiedene und seltene Falterarten.

Der Ameisen-Wiesenknopfbläuling (Bild 2) beispielsweise geht eine einzigartige Symbiose mit dem großen Wiesenknopf ein:

Wenn der Große Wiesenknopf kurz vor dem Aufblühen steht, legen die Weibchen ihre Eier zwischen seine Einzelblüten. Die Raupen bohren sich sofort in eine Einzelblüte ein und ernähren sich von ihr. In den nächsten zwei bis drei Wochen bleiben sie dort und machen drei Häutungen durch. 

Nach dieser Zeit kriechen aus ihrem Blütenversteck und lassen sich auf den Boden fallen. Versteckt warten sie hier auf ihre Todfeinde: die Ameisen. Wenn eine Raupe von der Rotgelben Knotenameise entdeckt wird, greift die Ameise die wehrlose Raupe nicht etwa an, sondern betrillert sie mit ihren Fühlern. Danach schleppt sie die Raupe in ihr Nest, wo diese von nun an von den Ameisen versorgt wird. Die Raupen verfügen über Honigduftdrüsen und Honigdrüsen, die für Ameisen attraktiv sind. Außerdem scheinen die Raupen einen Duft zu produzieren, der die Ameisen besänftigt und ihr Interesse weckt. Das ganze Unternehmen ist riskant, denn es besteht immer die Gefahr, dass eine Raupe von einer Ameisenart, auf die der Duftcocktail nicht wirkt, von Vögeln oder von anderen Feinden entdeckt wird - oder unentdeckt verhungert.

Wird eine Raupe aber von der Rotgelben Knotenameise adoptiert, hält sie sich in den unterirdischen Brutkammern an der Brut ihrer Gastgeber schadlos. Bis zu 600 Ameisenlarven kann eine Raupe in der Zeit ihres Aufenthalts im Ameisenbau vertilgen. Der Ameisenbau bietet den Raupen neben einer immer vollen Vorratskammer Schutz und einen warmen Ort zum Überwintern. Zehn Monate bleiben die Raupen im Ameisennest. 

Im Juni des folgenden Jahres verpuppen sich die mittlerweile recht dicken und großen Raupen. In dieser Phase lebt der Ameisenbläuling noch einmal sehr gefährlich: Die Puppen verfügen nur noch über ihre Honigduftdrüsen, um ihre Gastgeber zu besänftigen. Rund 25 Tage dauert das Puppenstadium. Danach müssen die geschlüpften Falter so schnell wie möglich den Ameisenbau verlassen, da sie ihre Gastgeber nun nicht mehr täuschen können. Erst an der Erdoberfläche pumpen die Falter Luft und Flüssigkeit in ihre Flügel und werden zu Schmetterlingen.

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