© Naturpark Ammergauer Alpen e.V., Foto: Klaus Pukall

Heuschrecken

Heuschrecken

© Harald Süpfle
© Naturpark Ammergauer Alpen e.V., Foto: Klaus Pukall
© Naturpark Ammergauer Alpen e.V., Foto: Klaus Pukall

Heuschrecken sind eine Insektenart, die weltweit in mehr als 28.000 Arten vorkommen. Sie leben in allen terrestrischen Lebensräumen, auch im Süßwasser kommen sie vor. Ihre Namensgebung geht auf ein althochdeutsches Wort für aufspringen zurück. Bei den meisten Feldheuschrecken und Grillen wird die Energie für den Sprung überwiegend nicht durch die Muskelaktivität selbst, sondern durch Verformung des Außenskeletts, ähnlich einer gespannten Feder, gespeichert. Dadurch kann beim Lösen eines Sperrmechanismus die Energie ruckartig freigesetzt werden. Ein Großteil der Federkraft wird meist in der Verformung eines halbmondförmigen Sklerits nahe dem Gelenk gespeichert. Bei den meisten Laubheuschrecken erfolgt der Sprungantrieb überwiegend durch direkte Muskelkontraktion. Zur Verbesserung der Sprungeigenschaften besitzen sie besonders stark verlängerte Hinterbeine.

Die Lebensraumansprüche der Heuschreckenarten sind höchst unterschiedlich. Den meisten Menschen sind Heuschrecken vor allem von Grünlandflächen bekannt. Andere artenreiche Flächen sind trockenheiße Magerrasen, lückige Trockenrasen und Sandlebensräume. Eine typische Arten hier sind etwa die Schnarrschreckenarten. Wärmebegünstigte Waldsäume und Waldlichtungen sind beispeilsweise bevorzugte Lebensräume Waldgrille. Hochspezialisierte Arten wie der Kiesbank-Grashüpfer leben ausschließlich auf Kiesbänken der Alpenflüsse.

Die Bedeutung im Ökosystem in nicht bis wenig gedüngtem, ein- bis zweimal im Jahr genutztem Grünland stellen Heuschrecken einen erheblichen Teil der oberirdischen tierischen Biomasse dar (bis zu 40 %). Ihre enorme Bedeutung bei der Umsetzung von pflanzlicher Biomasse im Grünland wird an folgender Zahl deutlich: Für eine Wiese im Murnauer Moos ergab eine Hochrechnung, dass der dort vorkommende Heuschreckenbestand innerhalb eines Monats zirka 8 Zentner Frischgewicht an Gräsern pro Hektar vertilgt. Trotz dieser beachtlichen Menge wird der Biomasseverlust durch Heuschrecken im Grünland als wirtschaftlich unbedeutend eingestuft. Heuschrecken sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele Tiere, vor allem Vögel, Reptilien und Spinnen. Die Menge der verfügbaren Heuschrecken ist für viele Vogelarten entscheidend für eine erfolgreiche Jungenaufzucht

Der Name des Warzenbeißers (Bild 1) beruht auf dem Umstand, dass man die Tiere früher in Warzen beißen ließ, da man sich auf Grund ihrer ätzenden Verdauungssäfte dadurch eine heilende Wirkung erhoffte. Im Naturpark Ammergauer Alpen ist der Warzenbeißer, der auf der Roten Liste der bedrohten Arten steht, Maskottchen der Naturparkschule, genannt "Warzi".

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